Ausflüge sind das schönste Geschenk, das man einem Kind als Erwachsener und Erziehender machen kann. Sie bedeuten ein Heraus aus dem Alltag, nicht nur für die Kinder, bedeuten Zusammensein, fördern das Gemeinschaftsgefühl. Man schafft etwas, eine Wegstrecke oder eine gewisse Aufgabe, in Partnerschaft mit dem Kind beziehungsweise dem Elternteil oder den Eltern. Wie sich die Kinder nun auf solchen Ausflügen, seien es Wanderungen, Besuche in Freizeitparks oder schlicht der Badesee, sich nun benehmen, kommt darauf an, wie sie erzogen sind.
Es existieren im Überblick vier sich unterscheidende Methoden der Kindererziehung. Bei der antiautoritären Erziehung, deren Grundlagen aus den sechziger und siebziger Jahren, der Zeit der Emanzipation und Gesellschaftsverweigerung stammt, wird dem Kind jedweder Freiraum gewährt. Das führt dazu, dass das Kind, im ungünstigen Fall, in späteren Jahren keine Normen und Regeln und Verbote anerkennen will. Das Gesellschaftssystem funktioniert jedoch mit diesen Begriffen. Antiautoritär erzogene Kinder zeigen jedoch ebenso ein starkes Selbstbewusstsein, eine reife Persönlichkeit.
Im autoritären Erziehungsstil existieren Unmengen von Geboten, Anordnungen und Befehle. Ein Belohnungs- und Strafsystem ist in gewissem Sinne üblich. Das führt zu Unselbstständigkeit im Erwachsenenalter. Der Alltag in der autoritären Erziehung ist streng gegliedert, die Kinder sollen die Vorstellungswelt der Eltern übernehmen, es wird getadelt und zurechtgewiesen. Die Eltern gehen nur sehr bedingt auf die Wünsche und Sehnsüchte der Kinder ein. Gesellschaftsformen haben Vorrang.
Im Laissez faire-Stil ist die Haltung der Eltern äußerst indifferent, sie versuchen, jede Anstrengung, die die gewissenhafte Erziehung mit sich bringen könnte, von sich fernzuhalten. Das kann Gleichgültigkeit bedeuten, im schlimmen Fall auch Vernachlässigung. Das hat zur Folge, dass das Kind in erwachsenen Jahren unter Umständen Probleme mit seinen Emotionen und Bindungen hat, es kennt keine Regeln und Gebote, die jedoch von der Gesellschaft als Bedingung für ein soziales Zusammenleben gefordert werden. Die demokratische Erziehung wiederum bedeutet Selbstbestimmung des Kindes, es kann ausprobieren, hat dabei sicheren Rückhalt in der Familienstruktur.
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