Bei Erwachsenen wird die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung auch mit ADS-E abgekürzt. Die Diagnosekriterien sind im Wesentlichen aber die gleichen wie bei Kindern, doch häufig haben die Betroffenen einen langen Leidensweg hinter sich und ständig das Gefühl anders zu sein und nicht dazuzugehören.
Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität
Erwachsene, die unter ADHS leiden, zeigen bereits ihr Leben lang die Anzeichen der Störung auch wenn keine Diagnose erfolgte. Symptome der Hyperaktivität werden bei Erwachsenen allerdings seltener festgestellt, als bei Kindern, weil sie sich weniger bemerkbar machen. Dafür sind sie vor allem unaufmerksam und das ist bereits im normalen Alltag ohne Stresssituation zu spüren. Betroffene sind nicht in der Lage ihren Alltag zu strukturieren und tägliche Aufgaben zu planen. Häufig führt das zu einem Verlust sozialer Bindungen und auch der Job wird überdurchschnittlich oft gewechselt. Erwachsene mit ADHS arbeiten nicht gern mit anderen Menschen zusammen, denn sie vergessen häufig alltägliche Dinge, was die Teamarbeit erschwert. Oft beginnen sie mehrere Tätigkeiten gleichzeitig um die innere Unruhe in den Griff zu bekommen und in der Regel beenden sie keine davon zeitnah. Die mangelnde Selbstbeherrschung ist häufig das größte Problem, weil der Mechanismus zur Selbstregulation gestört oder verzögert ist. Emotionale Probleme und Schwierigkeiten beim Lernen und Arbeiten begleiten Erwachsene mit ADHS im Alltag.
Diagnose und Behandlung
Wenn bei Erwachsenen ADHS diagnostiziert wird, versucht der Arzt festzustellen, ob bereits in der Kindheit ADHS Symptome vorlagen, auch wenn sie damals nicht oder falsch gedeutet wurden. Andere Störungen und Krankheiten müssen vor der Diagnose ausgeschlossen werden können und es müssen mehrere Symptome über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten beobachtet werden, denn das ist ein festes Diagnosekriterium. Häufig kann ADHS bei Erwachsenen besser diagnostiziert werden als bei Kindern, denn sie können ihre eigene Geschichte besser beurteilen und Strategien lassen sich mit ihnen zusammen einfacher erstellen, als es mit Kindern der Fall ist. Die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen wird häufig in Form einer Verhaltenstherapie eingeleitet. Sie arbeiten eher mit als Kinder und profitieren so mehr von den neuen Verhaltensweisen, die ihnen das Leben erleichtern. Eine medikamentöse Therapie wird nur in schweren Fällen angestrebt und viele Medikamente, die gegen ADHS bei Kindern eingesetzt werden, sind für Erwachsene noch nicht zugelassen und müssen daher selbst finanziert werden.
Isso wer des gelesen hat kann verstehen wie des is und man hat täglich probleme