Oftmals kann die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) schon im Kleinkindalter diagnostiziert werden. Hier liegen in der Regel genetische Ursachen vor. Seit den 1970er-Jahren werden gegen Hyperaktivität verschiedene Medikamente eingesetzt. Das gilt allerdings nur in Fällen eines mittelstarken bis starken ADHS. Wer ein Kleinkind hat, bei welchem die Störung schon früh festgestellt wurde, wird die Auswirkungen kennen. Die Kinder schreien oft ohne ersichtlichen Grund und halten ihre Erzeuger nächtelang wach. Nicht selten tendieren Eltern dazu, das Kind mit ADHS-Medikamenten zu versorgen, um dem Fehlverhalten entgegenzuwirken. Von dieser Handlung wird allerdings abgeraten. Selbst wenn sich ein Mediziner bereit erklärt, das Medikament zu verschreiben, sollte dem vorzugsweise nicht nachgegeben werden.
Tatsächlich ist es schwer, ein hyperaktives Kleinkind großzuziehen. Bei den Medikamenten, die verschrieben werden, handelt es sich um ruhigstellende Mittel, die die Konzentrationsfähigkeit steigern sollen. Schon seit ihrer Einführung sind sie stark umstritten und werden durch Ärzte nur ungern verschrieben. Vor allem in der Entwicklungsphase können sich Stoffe wie Methylphenidat negativ auswirken. Daher sollte ein Erwachsener versuchen, das Kind weitestmöglich ohne jegliche Medikamente großzuziehen. Sollte es auch im fortgeschrittenen Alter keine Besserung geben, ist es noch immer möglich, trotz der Nebenwirkungen, auf diverse Mittel zurückzugreifen.
Im Zusammenhang mit ADHS-Medikamenten gibt es viele Gerüchte bezüglich der Entwicklung des Kindes, die meistens allerdings nicht medizinisch bewiesen wurden. Aus diesem Grund sollten Eltern sich von mehreren Seiten beraten lassen. Besonders empfehlenswert ist die Erkundigung bei anderen Betroffenen. Natürlich sollten auch professionelle Meinungen von Ärzten eingeholt werden. In jedem Fall gilt, dass Medikamente weitestgehend vermieden werden sollten. Äußert sich ADHS beim Kleinkind allerdings in einem solchen Ausmaß, dass der Erziehende nicht mehr in der Lage ist, ein normales Leben zu führen, so sollte die Möglichkeit nicht komplett ausgeschlossen werden.
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