Hyperaktivität ist ein Phänomen unserer modernen Jahrgänge und vielleicht auch unserer Art zu leben. Schon seit geraumer Zeit ist hinlänglich bekannt, das mehr und mehr Menschen nicht mehr in der Lage sind, die vielen Einflüsse, die von außen auf uns eindringen, zu verarbeiten. Das Gehirn ist so schnell überfordert und reagiert auf vielfältige Weise mit Störungen, die unter anderem auch in eine Hyperaktivität münden können.
Hyperaktivität bedeutet, dass es dem Menschen und Patienten nicht mehr möglich ist, über einen längeren Zeitraum konzentriert bei einer Tätigkeit oder Sache zu bleiben. Die nötige Konzentration reicht dann nicht mehr aus, um Begonnenes fertigzustellen oder in Muße beispielsweise ein Buch zu lesen. Die Patienten, die unter Hyperaktivität leiden, stehen sich sprichwörtlich selbst oft im Weg und sind für ihre Umwelt nur schwer kalkulierbar. Gerade Kinder fallen auf, wenn sie in der Schule nicht still sitzen können oder eine Arbeit nicht bewältigen können. Die Folge davon ist, dass die Lehrer häufig mit schlechten Noten kontern und die Mitschüler sich von dem vermeintlichen Störenfried zurückziehen.
Hyperaktivität lässt sich jedoch sicher auch an der Gehirnentwicklung feststellen. Gerade bei den ADHS Patienten konnten Entwicklungsverzögerungen im Gehirn von rund drei Jahren festgestellt werden. Einige Studien in den Vereinigten Staaten belegen dies, da hier mit Hilfe der Magnetresonanztherapie die Gehirnentwicklung von Kindern mit und Kindern ohne Hyperaktivität, beziehungsweise ADHS untersucht wurde. Entwicklungsverzögerungen konnten hier bis zum Pubertätsalter der Patienten verzeichnet werden. Warum ab diesem Zeitpunkt die Gehirnentwicklung der Jugendlichen dann jedoch wieder gleich verläuft, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Die Kinderärzte sind über die Symptome und Verläufe im Bilde und können den Eltern unterstützend zur Seite stehen.
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