ADHS ist keine Störung, die plötzlich bei Jugendlichen oder Erwachsenen auftritt. Sie wird den Betroffenen sozusagen schon in die Wiege gelegt, doch bei Kleinkindern lassen sich die ADHS Symptome nur schwer erkennen und es gibt viele andere Erklärungen für ein auffälliges Verhalten bei Einjährigen. Trotzdem lassen sich Anzeichen schon in diesem frühen Alter entdecken, auch wenn die Entwicklung nicht immer in den allgemein anerkannten Bahnen verläuft.
Die Entwicklung folgt nicht immer der Tabelle
Für die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern gibt es Vorgaben, die natürlich nicht von jedem Kind zum gleichen Zeitpunkt erfüllt werden. Zudem können Schwierigkeiten auftreten, die die Entwicklung verzögern und nicht immer ist ADHS der Grund dafür. Unregelmäßige Ernährungsgewohnheiten, noch nicht erkannte Allergien und ein unstabiles Umfeld können Einjährige unruhig werden lassen und da die Kommunikation mit Kindern in diesem Alter noch sehr eingeschränkt ist, fällt die richtige Diagnose häufig schwer. Allerdings gibt es Anzeichen, die auf ADHS hindeuten können und Eltern sollten ihr Kind genauer beobachten, wenn sie in folgenden Auffälligkeiten ihr Kind wiedererkennen:
- Häufige Koliken
- Schlafprobleme
- Überempfindlichkeit auf Berührungen oder Kleidung
- Häufiges Schreien und Probleme beim Beruhigen
- Probleme beim Füttern
- Ständiges Zappeln, das auch beim Füttern nicht nachlässt
Da Einjährige sich noch nicht lange mit sich selbst beschäftigen, fallen Konzentrationsprobleme in diesem Alter meist nicht auf, doch wenn die genannten Probleme häufig auftreten und zudem bereits dokumentierte Fälle in der Familie bekannt sind, sollten Eltern ihren Nachwuchs genauer im Auge behalten.
Schreikinder sind keine Folge falscher Erziehung
Säuglinge und Kleinkinder, die oft unruhig sind und extrem viel schreien, sind keine Folge einer falschen oder nachlässigen Erziehung. Diese Annahme geistert aber nach wie vor durch die Gesellschaft und Freunde und Verwandte werden schnell behaupten, dass der unruhige Nachwuchs einfach nur konsequent erzogen werden muss. Sicherlich gehören feste Gewohnheiten unbedingt zum Alltag mit einem Kleinkind, doch wenn die Auffälligkeiten über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten zu beobachten sind und keine Beziehungsprobleme die Eltern belasten, könnte das Verhalten auf ADHS hindeuten. Junge Eltern sollten sich nicht von den Eigendiagnosen der Verwandtschaft beeinflussen lassen und ihr Kind selbst genau beobachten. Wenn die für ADHS typischen Anzeichen vorliegen, sollte der Gang zum Facharzt selbstverständlich sein, denn der Hausarzt hat meist zu wenig Erfahrung mit ADHS und könnte schnell eine falsche Diagnose liefern.
Schreikinder und ADHS – nichts liegt an den Eltern, das soll wohl ein Witz sein. Aber wenn Eltern eine Meise haben und keine Lust zu haben sich um die Kinder zu kümmern, dann rennen sie ja sehr gern schon mit Einjährigen zum Onkel Doktor um sich die passende Pille verschreiben zu lassen, weil das Kind lebhaft ist.
Den Leuten ständig einzuträufeln, dass man lebhafte Kinder mit Medikamenten und Diagnosen betäuben soll, ist schon grob fahrlässig.
Ich würde mal sagen, dass intelligente Eltern auf dem Land mit Zeit fürs Kind keine Hyperaktiven Kinder haben, sie können ihnen genug Abwechslung und was fürs Hirn bieten und das Kind auslasten.
Andere sind schlichtweg überfordert und brauchen dann das Label Problemkind!
In meiner Kindheit gab es keine Kinder, die ADHS hatten. Es gab wohl einen Zappelphillip, aber es gibt eben Schlaftabletten und aktive Kinder. Wer damit nicht umgehen kann, sollte sich keine Kinder anschaffen.
Zu allen Zeiten hat man Kindern mal was beruhigendes gegeben – und sich selber auch: siehe Contergan. Oder pflanzliche Mittel, damit das Kind besser schläft: Schlafmohn.
Aber unnormale Eltern rennen gleich einer ADHS DIagnose hinterher und vermuten hinter schlechten Noten gleich eine Notwendigkeit für Pillen.
Schlimm!!!
Bietet euren Kindern gefälligst was und zieht aufs Land, wo sich ein Kind normal und glücklich entfalten kann und Glotze aus, das ist auch kein Erziehungsmittel.
Und dann noch gleich zum Facharzt – kein Wunder, dass wirklich Kranke keinen Termin bekommen können, wenn die neurotischen Eltern mit Münchhausensyndrom die Praxen belagern, weil das Kind lebt. Und nicht maßgeschneidert ständig träge in der Ecke sitzt und schon als 1jähriger „hyperaktiv“ ist: lächerlich und gefährlich für die armen Kinder.
Der Kommentar kann nur von jemandem kommen, der damit keinerlei Erfahrungen hat. Wir wohnen auf dem Land und haben das ganz traditionelle Familienmodell : ich als Mutter bin also zu Hause, wir haben ein schönes Leben, bieten den Kindern Zeit, Hobbys, Bildung, Konsequenzen, viel Bewegung, frische Luft und Liebe. Dennoch hat unsere Große ADHS (, nein, sie kriegt keine Medikamente – aber sollte ihr Leidensdruck irgendwann zu groß werden, geben wir ihr lieber Medikamente, bevor sie ihr Gehirn mit Drogen ruhig stellt) und unser Kleiner ist ein Schreibaby gewesen und wacht auch als Einjähriger noch ca 15-20 mal nachts auf, schreit immer noch viel und ausdauernd, ist schnell überfordert, aber immer auf Achse. Die Vermutung liegt nahe, dass er ebenfalls ADHS hat, aber das wird die Zukunft zeigen. Stimmt, früher hatten weniger diese Diagnose – das heißt nicht, dass es die Krankheit nicht gab,sondern nur, dass sie nicht benannt wurde. In meiner Familie bedeutete das, dass die Kinder damit weg gesperrt wurden, in Pflegefamilien kamen, drogenabhängig wurden usw und erst jetzt, mit fast 40 Jahren, die Diagnose erhalten haben und sich das ganze Leben wie ein Puzzle zusammen setzen ließ. Man sollte natürlich nicht jedes aufgeweckte Kind mit ADHS diagnostizieren und mit Medikamenten ruhig stellen. Man sollte durchaus sehr kritisch damit sein und sich ein Ärzte wenden, die sich wirklich gut damit auskennen. Aber man sollte diese Krankheit auch nicht komplett abtun mit „so was gibt es nicht, die Kinder brauchen nur Bewegung und das Landleben“. Denn damit tut man vielen Menschen Unrecht.