Hyperaktivität in der Pubertät

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Gesunde Teenager sind manchmal nur schwer zu bremsen und hyperaktive Heranwachsende lassen sich oft überhaupt nichts mehr sagen. Das „Anderssein“ wird dem Betroffenen selbst immer bewusster und von seinem Umfeld erwartet er, dass darauf immer eingegangen wird und alle Rücksicht nehmen. Das ist im Alltag nicht immer in der erwünschten Form möglich und dann kommt es unweigerlich zu Streitigkeiten. Eltern dürfen sich aber trösten, denn auch hyperaktive Teenager haben die Pubertät irgendwann überwunden und dann können auch wieder vermehrt normale Gespräche geführt werden. Doch bis es soweit ist, muss ein steiniger Weg beschritten werden, der die Kraftreserven der ganzen Familie braucht.

„Niemand will und versteht mich, alles ist hier völlig falsch“

Egal wie Eltern versuchen ihrem Nachwuchs das Leben zu verschönern, sie treffen in der Pubertät garantiert nicht den Geschmack des Teenagers. Die Hormone steuern fast das ganze Tagesgeschehen und selbst gesunde Heranwachsende sind dann extremen Stimmungsschwankungen ausgesetzt, die bei hyperaktiven Teenagern natürlich noch deutlicher ausfallen können. Eltern, die bereits ein Elterntraining absolviert haben, berichten, dass sie ihre Kräfte im Umgang mit dem hyperaktiven Nachwuchs nun besser einteilen können und das hilft die ganze Lebenssituation der Familie zu entspannen.

Beim Training lernen Eltern, wie sie auf Tobsuchtsanfälle reagieren sollten und sie erhalten praktische Tipps, die eine Stresssituation schneller abklingen lassen. Häufig hilft es ihnen einfach den Raum zu verlassen, wenn sich ein Streit anbahnt, denn so kommen Eltern und Kind für einen Moment wieder zur Ruhe und können ihre nächste Aktion überdenken. Auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens beschäftigen sich junge Menschen mehr mit sich selbst und ihrem Wirken auf andere und das macht hyperaktiven Teenagern vermehrt deutlich, dass sie anders sind. Wenn die Eltern dann noch überreagieren, weil sie ihr Kind beschützen wollen, ist eine Auseinandersetzung schon vorprogrammiert. Daher sollten Eltern sich nur auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und ihre Kräfte nicht in unnötigen Machtkämpfen verschwenden. Anmerkungen wie „Das hab ich dir gleich gesagt“ stoßen bei gesunden wie bei Teenagern mit Hyperaktivität auf keine Akzeptanz und sollten möglichst vermieden werden. Auch die längste Pubertätsphase geht irgendwann vorbei und dann sind bald viele schlimme Situationen vergessen und eine neue Form der Eltern-Kind-Beziehung kann entstehen.

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