Ritalin wird leider noch immer zu schnell eingesetzt, wenn Kinder oder Jugendliche „nicht zu bändigen“ sind. Das Medikament sorgt dafür, dass die innere Unruhe ausgebremst und der Betroffene für einen kurzen Zeitraum ruhiger wird. Die Nebenwirkungen von Ritalin sind allerdings erschreckend und daher sollten Eltern und Betroffene nicht unüberlegt einer Behandlung von Hyperaktivität mit Ritalin zustimmen.
Wirkung und erschreckende Nebenwirkungen von Ritalin
Die Einnahme von Methylphendiat dämpft die Hyperaktivität und damit wird die Unruhe unterdrückt. Die Wirkung hält allerdings nur für einige Stunden an und oft muss die Dosis nach einer gewissen Zeit gesteigert werden, um eine sichtbare Wirkung aufrecht erhalten zu können. Zudem wird nicht die Ursache der Krankheit bekämpft, sondern lediglich die Symptome, was dazu führt, dass die Hyperaktivität selbst auch nicht vermindert wird, wenn das Medikament über einen langen Zeitraum eingenommen wird. Da der Körper sich aber an die Gabe von Ritalin gewöhnt, kann ein plötzliches Absetzen zu Depressionen führen oder zu Psychosen. Zu den bekannten Nebenwirkungen des Wirkstoffs gehören auch eine Zunahme des Körpergewichts, sowie eine Verzögerung des Wachstums. Verdauungsprobleme, Erbrechen, Hautveränderungen und Juckreiz werden ebenfalls häufig als Nebenwirkung beschrieben und auch Schlaflosigkeit, erhöhte Schweißabsonderung und Nervosität können die Behandlung mit Ritalin begleiten. Die vielen unerwünschten Nebenwirkungen von Ritalin sind auch der Grund warum Betroffene, Eltern und auch Fachärzte nach Alternativen zu Ritalin suchen.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten
Eine Verhaltenstherapie kann bei Hyperaktivität zu einem deutlichen Rückgang der Symptome führen. Betroffene müssen allerdings wissen, dass die Wirkung nicht wie bei einem Medikament sofort einsetzt, sondern es einige Wochen oder sogar Monate dauern kann, bis erlernte Verhaltensweisen so eingesetzt werden können, dass sie die Hyperaktivität eindämmen. Ein gut strukturierter Tagesablauf hilft hyperaktiven Personen ebenfalls dabei ihren Alltag besser in den Griff zu bekommen und Eltern sollten vor allem an sich selbst arbeiten und ihre Reaktionen auf das hyperaktive Kind genau beobachten. Schimpfen und Schreien verstärkt die Symptome nämlich zusätzlich und das ohnehin unruhige Kind wird dadurch noch unsicherer und flüchtet wieder in die Hyperaktivität. Ein Umfeld, in dem Geborgenheit und Sicherheit im Vordergrund stehen, ist die beste Grundlage für eine erfolgreiche Verhaltenstherapie bei hyperaktiven Kindern und Jugendlichen und auch Fachärzte weisen immer wieder darauf hin.
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