Für Menschen, die an ADS erkrankt sind, stellt jeder Tag eine neue Herausforderung dar. Sie leiden unter ihrer inneren Unruhe, Unkonzentriertheit, Entscheidungsschwäche und Impulsivität. Ohne geregelten Tagesablauf versinken sie in Chaos und sind mit sich unzufrieden. Diese Menschen fangen oft Dinge an und führen diese nicht zu Ende, möchten alles gleichzeitig erledigen und sind dann schnell überfordert.
Ohne ärztliche Unterstützung finden die Betroffenen sich sehr schwer im Alltag zurecht und leiden häufig unter Depressionen, die eine Diagnose erschweren, da die eigentliche Ursache überlagert wird. Wenn man den Schritt gewagt hat, sich Hilfe zu holen, muss man verschiedene Ärzte konsultieren. Der Weg führt über den Allgemeinarzt zum Psychiater. Dieser kann durch Fragebögen und Untersuchungen die Diagnose erstellen und gegebenenfalls andere Ärzte, wie Neurologen, mit einbinden, um dann eine multidisziplinäre Therapie einzuleiten. Diese Therapie kann sich aus Medikamenten und Gesprächstherapien zusammensetzen, die den Betroffenen helfen sollen, den Alltag zu strukturieren. Bei Gesprächstherapien werden Verhaltensregeln erörtert, die bei kritischen Situationen angewandt werden können, um den Patienten eine Entscheidung zu erleichtern. Der Facharzt kann beurteilen, welche Kombination für den einzelnen Patienten am effektivsten ist, da jeder Mensch einzigartig ist und die Erkrankung unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
Bei Kindern ist der erste Anlaufpunkt der Kinderarzt oder auch Pädiater genannt. Dieser überweist das Kind zu einem Kinder-und Jugendpsychologen, der in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt die Diagnose und die optimale Therapie erarbeitet. Die Fachärzte helfen dem an ADS erkrankten Menschen durch verschiedene Maßnahmen, den Alltag wieder bewältigen zu können und Freude am Leben zu haben.
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