Ritalin (oder Methylphenidat) ist ein Medikament aus der Gruppe der Amphetamine, das häufig bei einem Aufmerksamkeitsdefizit- oder Hyperaktivitätssyndrom verschrieben wird, aber auch um Narkolepsie zu behandeln. Bei ADS und ADHS unterdrückt Ritalin hauptsächlich die Symptome, wird also nicht als Heilmittel eingesetzt. Die Wirkungen sind ein erhöhter Blutdruck und Puls, die stärkere Durchblutung auslösen. Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Wachheit werden gesteigert. Selten wird aber auch eine halluzinogene Wirkung beobachtet. Niemand kann letztendlich den Eltern die Entscheidung über das für und wieder abnehmen.
Ritalin darf keinesfalls unbedacht eingenommen werden. Manche Kinder sind unruhig und zappelig, ohne hyperaktiv zu sein und sollten deshalb auch keine Medikamente nehmen. Wird es eingesetzt, ist es zur Begleitung einer Therapie geeignet, nicht jedoch als alleiniges Therapiemittel. Außerdem muss man die Nebenwirkungen wie ein gehemmtes Wachstum, Übelkeit und Appetitlosigkeit berücksichtigen, wenn das Medikament verabreicht wird. Trotzdem kann es bei richtiger Diagnose, Einstellung und Anwendung dem betroffenen Kind die Therapie erleichtern und ihre Erfolgschancen vielleicht auch erhöhen.
Wichtig zu bedenken ist vor der Medikamentengabe, dass etwa ein Drittel der von ADS oder ADHS betroffenen Kinder in der Adoleszenz die Symptome verlieren. Außerdem wirkt Ritalin auf jeden anders. Die Wirkung des Medikamentes ist stark von der Persönlichkeit des Einnehmenden abhängig. Deshalb muss, wer sich für Ritalin entscheidet, genau die Auswirkungen des Medikamentes prüfen. Ritalin einfach in einer akuten Situation zu nehmen, führt nicht zum Erfolg. Das Kind sollte nicht einfach ruhiggestellt, sondern unterstützend behandelt werden, wenn die Hyperaktivität zu viele negative Auswirkungen hat. Wichtig ist auch auf die persönliche Einstellung des Kindes zum Medikament zu achten. In einigen Fällen wird von den Betroffenen selbst eine veränderte Persönlichkeit beschrieben, sie seien ganz anders oder sogar wie Maschinen. In diesem Fall sollte das Kind vielleicht neben dem Kinderarzt natürlich auch mit über die Medikamenteneinnahme entscheiden.
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